Kampfmannschaft eine klare Botschaft gegen Diskriminierung und Rassismus auf
Wiener Fußballplätzen setzen wollen und auch gesetzt. Anlass dazu waren
diskriminierende Äußerungen und rassistisches Verhalten gegenüber einem ihrer
Mitspieler im Cupspiel gegen SK Cro Vienna BD Gruppe. Auch der Verein hatte
bereits eine Anzeige beim WFV eingebracht, welche bis heute leider ohne Reaktion
blieb.
Doch das war den Spielern an Maßnahmen noch nicht genug! Mit einem von Ihnen
finanzierten und gestalteten Banner, sowie dem Wunsch einer Veröffentlichung eines
selbst zusammengestellten Textes (siehe unten) wollten die Spieler ausdrücken,
dass sie keine Form von Übergriffen auf einen der Ihren dulden und dass sie als
Mannschaft zusammenstehen. Auch in Zeiten, in denen es fußballerische nicht
optimal läuft und das Trainerteam, aus persönlichen Gründen, leider zurückgetreten
ist! Wir sind stolz auf dieses couragierte Auftreten unserer Jungs, auf- und abseits
des Platzes.
Text der KM:
Diskriminierung & Rassismus hat keinen Platz in unserer Welt.
Diskriminierung & Rassismus hat keinen Platz im Sport.
Diskriminierung & Rassismus hat keinen Platz im Fußball.
Wie oft haben wir alle diese Parolen bereits gelesen, gehört oder sind selbst dafür eingestanden? Und trotzdem erweckt es nicht den Anschein, als würde eine wahre Veränderung herbeigerufen werden. Es ist schwer nachvollziehbar und nicht zu verstehen, was Personen dazu bewegt, rassistische Äußerungen zu treffen. Womöglich gibt es ihnen ein armseliges Gefühl von Macht und Stärke, für welches sie bereit sind andere niederzumachen. Andere niederzumachen für etwas, wofür niemand etwas kann und wofür sich niemand rechtfertigen müssen sollte. Menschen werden seit Jahrhunderten missbraucht, ausgebeutet und benachteiligt.
Diese Benachteiligung besteht bis heute – trotz größerer Sensibilität und Aufmerksamkeit. Wenn man nach Schuldigen sucht, muss man nicht lange suchen.
Der Größenwahn und die Selbstüberzeugung einiger Personen bauten das Fundament unserer rassistischen Gesellschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Bausteine, die Fenster und das Dach unseres Hauses von diesen Personen und somit auch für diese Personen erbaut wurden. Viele von uns sitzen gemütlich in diesem Haus und haben nicht das Bedürfnis irgendwas daran zu verändern. Einige wenige von uns müssen jedoch im Garten darauf warten, dass eine Tür für sie geöffnet wird. Sie fühlen keine Gemütlichkeit, sondern Ausgrenzung. Dafür müssten die privilegierten Personen im Haus nicht einmal aktiv handeln. Manche tun es trotzdem noch, und werfen mit Steinen aus den Fenstern.
Nun stellt sich die Frage, was können wir tun? Oder sollte die Frage nicht eher lauten was müssen wir tun? Parolen sind wichtig, aber allein nicht zwingend genug.
Deswegen ist es zwar ein radikaler Schritt, aber zugleich ein überfälliger und notwendiger. Lasst uns gemeinsam dieses Haus abreißen! Von innen sowie von außen, bis nichts mehr davon stehen bleibt. Denn ohne Mauern, gibt es auch niemanden mehr der von ihnen ausgesperrt werden kann.